Das Aufrichten einer gestürzten Person durch nur eine Hilfskraft erweist sich oft als schwierig. Um den Rücken der Hilfskraft zu schonen und ein sicheres Aufrichten zu ermöglichen, kann ein Notfall-Hebestuhl eingesetzt werden. Die Hebehilfe ist leicht und wird zum Transport zusammengeklappt. Sie kann ortsunabhängig (im Innen- und Außenbereich) und auch in engen Räumen eingesetzt werden. Die mobile Hebehilfe ist mit klappbaren Metallbeinen, einer ebenfalls klappbaren quadratischen Sitzfläche und einer aufsteckbaren Rückenstütze mit zwei Hebegriffen ausgestattet.
Zur Nutzung wird der Notfall-Hebestuhl auseinandergeklappt. Die gestürzte Person wird mit dem Rücken flach auf den Fußboden gelagert. Die Beine werden von der Hilfsperson angehoben und angewinkelt. Das Hilfsmittel wird unter die Beine geschoben, so dass eine Stufenlagerung entsteht. Unter die Flanken des Rückens wird eine zweiteilige Rückstütze gelegt, die dann in die Unterkonstruktion gesteckt wird. Im oberen Bereich der Rückenlehne befinden sich Griffe. Der Notfall-Hebestuhl wird an diese angehoben und die liegende Person wird in eine Sitzposition gebracht. Aufgrund der speziellen Konstruktion (Metallbeine mit Abrollkante) muss die Hilfsperson nur circa ein Viertel des Patientengewichtes für die Hubarbeit aufbringen.
Hilfsmittelbeispiele
Zur Illustration der im Ratgeber "Hilfsmittel für die häusliche Pflege" beschriebenen Gegenstände verwendet Barrierefrei Leben e.V. neben eigenen Fotos Bildmaterialien von Dritten (z.B. Vereinen, Verbänden, Herstellern und Händlern). Die Darstellung und Nennung von Produkten und Herstellern dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Empfehlung dar. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Barrierefrei Leben e.V. verkauft keine Produkte!
Notfall-Hebestühle werden zur Pflegeerleichterung eingesetzt, da sie das rückenschonende Aufrichten einer gestürzten Person durch eine Hilfskraft ermöglichen. Die Nutzung erfolgt vorwiegend bei Personen, die aufgrund ihrer Erkrankung häufig stürzen (z.B. durch Gleichgewichtsstörungen, Schwindel oder die Gangunsicherheiten durch Lähmungen, Kraftlosigkeit oder Amputationen aufweisen) und die nicht in der Lage sind, sich nach einem Sturz selbständig wieder aufzurichten.
Manuell: Es gibt eine manuelle Version, deren Gebrauch oben beschrieben wird. Belastung: bis 100 kg.
Elektrisch: Eine elektrische Version wird ebenfalls angeboten. Der Stuhl wird in zwei Taschen transportiert. Die Sitzfläche mit integriertem Akku wird unter die Oberschenkel der liegenden Person geschoben. Die vier Stuhlbeine und die geteilte Rückenstütze werden in die Sitzfläche gesteckt. Der Akku-Motor kann dann über Tasten am Sitz oder eine Funkfernsteuerung bedient werden und fährt die gestürzte Person in eine sitzende Position (Stuhlhöhe). Belastung bis 150 kg
Bei der Nutzung des manuellen Systems muss unbedingt die körperliche Konstitution des Helfers berücksichtigt werden, da dieser circa ein Viertel des Patientengewichtes für die Hubarbeit beim Aufrichten des Not-Hebestuhls aufbringen muss.
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